Schaukelstuhl-Therapie – Schaukeln ist gesund
Sowohl in Filmen als auch Büchern gilt der Schaukelstuhl seit jeher als Inbegriff für großartige Gemütlichkeit, nicht nur im Alter. Mittlerweile erlebt das Möbelstück bzw. das Schaukeln ein Revival: Neben Alters- und Pflegeheimen gehören verschiedene Formen der Schaukelstuhl-Therapie auch in vielen Therapeutischen Einrichtungen zum umfangreichen Angebot mit unterstützenden Eigenschaften bei der Heilbehandlung.
Schaukelstuhl-Therapie für an Demenz leidende Menschen
Entwickelt wurde die Therapie mit dem sogenannten „Demenz-Sessel“ in den USA. Im Rahmen von Studien konnten Mediziner herausfinden, dass sich das Schaukeln äußerst positiv auf die Krankheit auswirkt. Eine Studie stammt von der University of Rochester, New York und ist in Englisch verfügbar. Der Demenz-Sessel wurde auf Basis des traditionellen Modells entwickelt. Bereits leichte Schaukelbewegungen genügen vollkommen, um Menschen mit Demenz ein Gefühl der Ruhe zu verschaffen. Je länger die Patienten schaukeln desto zufriedener und ausgeglichener waren sie. In den vergangenen Jahren haben deutsche Wissenschaftler Demenz-Patienten bei der Therapie beobachtet und festgestellt, dass unter anderem Depressionen oder Angstzustände rückläufig waren. Dadurch konnte die Einnahme von Medikamenten gegen diese Symptome reduziert werden.
Schaukelstuhl-Therapie für körperlich und geistig zurückgebliebene Kinder
Zahlreiche Wissenschaftliche Erkenntnisse existieren inzwischen bei der Behandlung von Kindern, die im Bereich der Motorik oder geistig zurückgeblieben sind. Insbesondere bei einer gestörten Wahrnehmung oder Reizung der Sinne (vestibulär-propriozeptiv) haben sich Schaukelstühle in den unterschiedlichen Ausführungen fest als Behandlungsmöglichkeit etabliert.
Vom Wiegebettchen zum Kinder-Schaukelstuhl
Erfahrungen aus der Säuglingspflege zeigen, dass sich schon von klein auf unser Körper danach sehnt, seine Gleichgewichtsorgane durch Wippen trainieren zu können. Babys fühlen sich beim Wiegen an die vertrauten Bewegungen im Mutterleib erinnert. Daher ist das Hin und Her eines Wiegenbettchens schon lange als probates Beruhigungsmittel bekannt. Für ältere Babys und Kinder empfiehlt sich ein Kinder-Schaukelstuhl, der ebenfalls beruhigt und das Gleichgewichtsorgan trainiert.
Schaukeln reduziert den Medikamenteneinsatz
Mit dem Ergebnis ihrer Forschungen untermauern Wissenschaftler, dass die Schaukelstuhl-Therapie mit leichten, rhythmischen Schaukelbewegungen auch auf ältere Menschen eine positive Auswirkung hat. Das Auf und Ab im Schaukelstuhl sorgt für eine Stimulation des Gleichgewichtssinns und reduziert damit die Gabe von diesbezüglich eingesetzten Medikamenten.
Vorbeugende Maßnahmen für gesunde
Selbst Menschen, die zum jetzigen Zeitpunkt glücklicherweise über keine Beschwerden klagen, sollten sich hin und wieder ein paar gemütliche Stunden schaukelnd im Stuhl gönnen und die Seele einfach mal baumeln lassen. Das entspannt und steigert das Wohlbefinden. Wer einen Balkon, eine Terrasse oder einen Garten hat, kann im Sommer dort im wetterfesten Schaukelstuhl relaxen. Im Winter ist der angenehmste Platz leicht wippend vor dem Kamin oder in eine Decke eingehüllt mit einer Auflage aus wärmendem Fell.